A search for

RELATIONS

Wie können wir Raum, unserem Material als
Architekt*innen, sinnvoll Begegnen?

A search for RELATIONS ist Teil einer Suche, die sich mit Wegen hin zu einer sinnvollen Auseinandersetzung mit der Architekturgestaltung beschäftigt. In diesem Teil, der sich mit der Suche nach Beziehungen und Relationen beschäftigte, wurde nach Wegen gesucht, wie wir als Architekt*innen sinnvoll mit Raum in Beziehung treten können. Dieser Arbeit liegt das Verständnis zugrunde, dass die Art und Weise, wie wir mit Raum in Beziehung treten, unsere Entwurfs und Gestaltungspraxis als Architekt*innen verändert. Vor dieser Betrachtungsweise erfährt das Verständnis von Architektur selbst eine Veränderung. Sie beschreibt einen Beruf, dessen Arbeit über das bloße Errichten oder Verändern von Gebäuden hinausgeht. Sie betrachtet Raum als Material, welches nicht nur in physischer, dreidimensionaler Form, sondern auch als eine Verkettung von Beziehungen, die durch formelle und informelle Strukturen gehalten wird, existiert. Die Aufgabe des Entwerfens wird damit zu einem Prozess des „erscheinen lassens“ zu einer Art Konversation, bei der wir in etwas eintauchen, das anders ist als wir selbst, eine Träumerei, bei der wir das Material erforschen und uns in es „hinein träumen“. Ein Prozess, der das Potential hat, nicht nur den Raum, sondern auch unsere Sicht der Dinge und damit uns selbst zu transformieren

Diese Arbeit wurde durch Mittel der Sonderfinanzierung für nachhaltigkeitsbezogene wissenschaftliche Arbeiten der Bauhaus-Universität Weimar gefördert

Diese Arbeit setzt sich zusammen aus einem von mir für dieses Projekt gestalteten Seminar mit gleichem Titel, Workshops, die ich für und im Zuge der Arbeit entwickelt habe, einer Recherche Arbeit sowie einer schriftliche Aufarbeitung des gesamten Prozesses.

Prozess

Absichtslos Zeit mit
Raum verbringen

Um Raum begegnen zu können, braucht es Zeit. Der Schlüssel, um Raum sinnvoll begegnen zu können, so möchte ich argumentieren, liegt in der Art und Weise, wie wir diese Zeit verbringen und gestalten. Um Raum unabhängig unserer klassischen Vorstellung und damit ohne einen Produktionsgedanken zu begegnen, benötigt es Zeit, die ohne Absicht in Räumen verbracht wird.

Das Unerwartete ermöglichen

In dieser absichtslosen Zeit geben wir dem Unerwarteten Raum und damit uns die Möglichkeit von diesem überrascht zu werden. In dieser Begegnung, in dieser Nähe, liegt meiner Meinung nach der Schlüssel zur Reflexion unseres Handelns sowie einem bewussteren Umgang mit Raum.

Architektur als Raumgestaltungspraxis

Betrachten wir die Architektur als Praxis der Raumgestaltung beinhaltet dies für mich die Produktion und Veränderung von Raum, die sich nicht nur auf die physischen Eigenschaften von diesem beschränkt. In dieser Betrachtungsweise liegt die Veränderung eines Berufsfeldes und ein ganzheitlicher Ansatz.

Foto: Vivi Morais, Thesis Präsentation, 2024.

Essenzen meiner Praxis

Im Rahmen dieser Arbeit haben sich vier Essenzen herauskristallisiert, die für mich eine sinnvolle Auseinandersetzung mit der Architektur ermöglichen. Ich verstehe sie als ein Ergebnis meines Prozesses. Dieser schöpft nicht nur aus dieser Arbeit, sondern aus alle den Fragen, denen ich alleine und gemeinsam nachgehen durfte sowie dem Wissen vieler Menschen und Projekte die mich begleitet haben.